Lebenswerk
Daehaeng Kunsunims
Äußerlich von kleiner Gestalt, gehört Daehaeng Kunsunim zu den großen Persönlichkeiten des zeitgenössischen Buddhismus.Mehr als 30 Jahren lehrte sie in Anyang, in der Nähe von Seoul, den Dharma und hat in dieser Zeit Tausende von Nonnen, Mönche und Laien auf ihrem Weg begleitet.
Wie der von ihr gerne zitierte sechste Patriarch des Chinesischen Zen, Huineng, hat Daehaeng Kunsunim niemals eine Ausbildung in einem buddhistischen Orden erhalten. Ihr Erkenntnisweg führte, bildlich gesprochen, nicht durch die Meditationshallen buddhistischer Klöster, sondern mitten durch die Erfahrungen ihres eigenen Lebens. Buchstäblich alles, was Kunsunim lehrte, hatte sie selbst erlebt und am eigenen Leib erfahren. Deshalb gibt es in ihrer Lehre keinerlei Unterschied zwischen Alltagswirklichkeit und geistigem Weg. Sie selbst hat das einmal so ausgedrückt:
„Das Tor zur Befreiung ist in unserem täglichen Leben zu finden und nirgendwo sonst.“
Am 22. Mai 2012 ist Zen-Meisterin Daehaeng Kunsunim in das Große Nirvana eingegangen. Wir alle, die wir das große Glück hatten ihr zu begegnen, waren von tiefer Trauer erfüllt, als wir die Nachricht vernahmen. Gleichzeitig aber spürten wir unendliche Dankbarkeit für die bedingungslose Liebe, die wir erfahren durften.
Wenige Tage vor ihrem Eingehen in das Nirvana, hat Daehaeng Kunsunim, in ihrer letzten Unterweisung, folgende Worte an ihre Schülerinnen und Schüler gerichtet:
Leben Sie mit Freude, leben Sie frisch, wohl duftend und heiter!
Wenn Sie fröhlich sind, bin auch ich fröhlich,
Wenn Sie traurig sind, bin auch ich traurig, weil wir alle Ein Herz sind.
Wir gehen zusammen, wir gehen ewig zusammen.
In dem Einen Herzen gibt es keine Trennung, selbst wenn wir durch den Tod geschieden werden.
Leben Sie mit Freude und praktizieren Sie fleißig. Mögen Sie alle zu ewig freien Menschen werden!
Der Fluss fließt.
Irgendwann erreicht er den großen Ozean.
So kann es nicht anders sein, als dass jeder die Buddhaschaft erlangen wird.
Die von unsagbarer Trauer, tiefer Dankbarkeit und einer schwer zu beschreibenden erhabenen Stimmung geprägte Trauerfeier folgte dem Zeremoniell, das vom Chogye-Orden für erleuchtete Bhikkhuni vorgesehen ist. Nach der Trauerfeier wurde der Körper von Daehang Kunsunim von ihren drei Schülergruppen – Bhikkhu, Bhikkhuni und Laienanhänger – in einem kilometerlangen Trauerzug zu Seo San Djong getragen, dem friedlichen Ort am Fuß des Samseong-Berges, wo sie die letzten Jahre gelebt hatte und wo nun ihr Körper gemäß dem traditionellen Zeremoniell dem Feuer übergeben wurde.
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